Der Hospizgedanke

Das Wort Hospiz kommt aus dem Lateinischen, was soviel bedeutet wie Gastfreundschaft, Herberge. Im Mittelalter wurden hier Pilger aufgenommen, um ihnen Stärke und Kraft für den weiteren Weg zu geben.

Die moderne Hospizbewegung entstand Ende der 60er Jahre in England, durch Dr. Cicely Saunders, die 1967 mit dem St. Christopher’s Hospice die erste Einrichtung gründete. Damit schuf sie einen Ort, in dem Menschen sich trotz ihrer schweren Krankheit wohlfühlen konnten. Die internationale Hospizarbeit wurde nachhaltig durch die Arbeit von Elisabeth Kübler-Ross beeinflusst. In Deutschland hat u. a. Christoph Student viel zur Entwicklung der Hospizbewegung beigetragen. Heute steht Hospiz für eine weltweite Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Schwerkranken, Sterbenden und deren Angehörigen in der letzten Lebensphase hilfreich beizustehen und ein Lebensende in Würde zu ermöglichen.

Bewegt durch den Hospizgedanken setzen wir uns dafür ein, dass...

  • schwerstkranke und sterbende Menschen mit ihren körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen Hilfe und Begleitung finden
  • sie in vertrauter Umgebung ihre letzte Lebensphase verbringen können, begleitet von nahestehenden Menschen
  • sie ihren letzten Weg mit größtmöglicher Lebensqualität und Würde gehen können, ihre Einzigartigkeit geachtet sowie ihre Selbstbestimmung respektiert und unterstützt wird
  • ihre religiöse Überzeugung berücksichtigt wird
  • sie in dieser Zeit nicht alleine sind
  • ihr Sterbeprozess weder verkürzt noch verlängert wird
  • die aktive Sterbehilfe (Euthanasie) ausgeschlossen wird
  • Ärzte, Pflegepersonal, Seelsorger, Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes und weitere beteiligte Berufsgruppen zu ihrem Wohle und zur Unterstützung der Angehörigen vernetzt zusammenarbeiten
  • der Hauptbestandteil der Hospizarbeit ehrenamtlich geleistet wird, mit dem Ziel, Schwerstkranke und Sterbende in die Gesellschaft zu integrieren
  • die Themen Sterben, Tod und Trauer in den normalen Alltag zurückgeholt werden
  • in ihrer Versorgung Palliativmedizin und Palliativpflege eine besondere Bedeutung finden, weil dadurch Schmerzen und andere Beschwerden, die in ihrer letzten Lebensphase auftreten können, behandelt und gelindert werden.
  • Hilfen für einen längeren Zeitraum gesichert sind
  • Angehörige und Freunde beim Abschiednehmen und in ihrer Trauer begleitet werden
  • der Hospizgedanke einen festen Platz in der Öffentlichkeit hat.

Soweit Sie betroffen sind, möchten wir uns Zeit nehmen, für Sie da zu sein, gemeinsam mit Ihnen Ihren Weg gehen, Ihnen zuhören und Ihre Hoffnungen und Ängste mittragen.

Unsere Hilfe ist unabhängig von Nationalität, Religion und Weltanschauung oder Erkrankungsart. Wir sind im ganzen Landkreis Wittmund tätig. Unsere Angebote sind für Sie kostenlos.