Begleitung
Wenn Sie eine Hospizbegleitung wünschen, wird Sie zunächst einer unserer hauptamtlichen Mitarbeiterinnen besuchen. Bei diesem ersten unverbindlichen Gespräch werden alle Wünsche bezüglich der Hilfe besprochen und dann ggf. ein Vorstellungstermin mit dem/der Hospizbegleiter/In vereinbart. Die Hospizbegleiter/Innen sind speziell für diesen Dienst ausgebildet und erhalten regelmäßige Schulungen und Fortbildungen. Nach einem ersten Kennen lernen entscheiden Patienten und Angehörige über eine weitere ehrenamtliche Begleitung. Während der ganzen Zeit der Begleitung bleibt auch die hauptamtliche Mitarbeiterin Ihre zuverlässige Ansprechpartnerin.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen haben es sich zur Aufgabe gemacht, schwerkranke/sterbende Menschen zu begleiten und deren Angehörige in der Situation zu unterstützen sowie Trauernden beizustehen. Sterben und Trauern sind schwere, aber zum Leben gehörende Prozesse. Betroffene brauchen in dieser Zeit neben professioneller Hilfe vor allem menschlichen Beistand.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen möchten:
- Ihnen Zeit schenken und Ihnen ein Ohr leihen
- die Grenzsituationen und Ohnmacht mit aushalten, einfach da sein
- Ihre Bedürfnisse sehen, spüren, hören und in den Mittelpunkt stellen
- soviel Nähe geben und zulassen, wie die Betroffenen es wünschen
- mit den Betroffenen lachen und weinen
- Trost spenden, wenn es nötig ist
- „Angehörige auf Zeit“ sein, dort ergänzend wirken, wo Zeit, Kraft oder Lebensumstände der pflegenden Angehörige oder Dienste/Einrichtungen Grenzen haben
- die Wünsche und Bedürfnisse des Schwerkranken/Sterbenden und der Angehörigen unterstützen
- Gesprächspartner/in sein für Themen, die für die Betroffenen wichtig sind
- den Schwerkranken/Sterbenden Zuwendung gebe, und zeigen, dass sterbende Menschen und deren Angehörige zu uns und unserer Gesellschaft gehören
- das Selbstbewusstsein der Angehörigen und deren Ressourcen stärken,
- auf Wunsch der Betroffenen Begleitung bei Spaziergängen, Arztbesuchen, Einkäufen etc
- dazu beitragen, dass der Sterbende bis zuletzt schmerzfrei ist und gut begleitet wird
- selbstbestimmt, in Würde und möglichst in vertrauter Umgebung leben kann,
- in der Situation kleine Hilfsleistungen und Unterstützungen anbieten,
- für den Sterbenden und deren Angehörigen die Verbindung zur „Außenwelt“ ermöglichen,
- dazu beitragen, dass die Normalität im Alltag aufrecht erhalten bleibt,
- den Angehörigen entlasten, um für sie einen Freiraum zu schaffen,
- bei der Lösung von Pflegeproblemen behilflich sein,
- den Sterbenden und die Angehörigen bei schwierigen Entscheidungen unterstützen,
- auf Wunsch des Sterbenden den Zugang zur bzw. Rückgewinnung der Spiritualität ermöglichen,
- bei der Wahl der Versorgung des Sterbenden eine Unterstützung anbieten
- auf Wunsch des Sterbenden und der Angehörigen bei der Regelung der letzten Dinge behilflich sein
Selbstverständlich unterliegen auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der Schweigepflicht. Die Leistung erfolgt unentgeltlich.
Derzeit arbeiten etwa 48 Frauen und Männer – nach Alter, Lebenserfahrung und beruflichem Hintergrund bunt gemischt – als ehrenamtliche Hospizhelfer/innen mit.
Einsatzbereiche der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen:
- zu Hause
- in Pflegeheimen
- im Krankenhaus
- in Behinderteneinrichtung
Sie sind "einfach da", haben Zeit für Gespräche über Krankheit, Ängste, Abschied und Trauer. Auch zum Austausch von Erinnerungen, Hoffnungen und Dankbarkeit ist die Zeit da.